Energie

Offener Brief: Bereits mehr als 260 Unternehmen fordern Sofortmaßnahmen gegen hohe Energiekosten

Offener Brief: Bereits mehr als 260 Unternehmen fordern Sofortmaßnahmen gegen hohe Energiekosten
📆 11.12.2024 🕑 9:45

| Emittent: OEcolution Austria |

Letztes Plenum 2024: Appell an die Politik bleibt drängend – Breites Bündnis aus großen, mittleren und kleinen Unternehmen – Unterstützer sichern über 150.000 Jobs

Die österreichische Wirtschaft steht am Scheideweg: Kein Wachstum, teure Energie und ab dem 1. Jänner 2025 drohen massive Kostensteigerungen, die zahlreiche Unternehmen in ihrer Existenz bedrohen könnten. Neben den weiterhin hohen Großhandelspreisen belasten erhöhte Netzentgelte, das Zurückkehren von Steuern und Abgaben auf Vorkrisenniveau sowie eine angehobene CO₂-Bepreisung die Wirtschaft. Hinzu kommt: Eine unionsrechtswidrige deutsche Gasspeicherumlage verteuert Gasimporte um zusätzliche fünf bis sieben Prozent. oecolution austria und mehr als 260 österreichische Unternehmen, die zusammen für einen Gesamtumsatz von über 45 Milliarden Euro und mehr als 150.000 Arbeitsplätzen stehen, appellieren an die Politik, rasch zu handeln. In einem offenen Brief fordern sie effektive Maßnahmen, um Produktionsverlagerungen, Standortschließungen und den Verlust tausender Jobs zu verhindern.

Wer Wachstum fördern will, muss leistbare, wettbewerbsfähige Energiepreise sichern, daher fordert die Wirtschaft:

  1. Energieabgaben auf EU-Mindestniveau beibehalten: Unternehmen müssen dauerhaft entlastet werden, indem Energieabgaben auf das in der EU zulässige Mindestniveau beibehalten werden.
  2. Verlängerung des Strompreiskostenausgleichsgesetzes (SAG 2022) bis 2030: Nur so können wir Carbon Leakage verhindern und die heimische Industrie vor Abwanderung schützen.
  3. Finanzierung für die Erneuerbaren-Förderung aus Budgetmitteln: Die weiterhin hohen Strompreise dürfen nicht zusätzlich durch Erneuerbaren-Förderungen verschärft werden.
  4. Unionsrechtswidrige deutsche Gasspeicherumlage effektiv bekämpfen: Diese Umlage verteuert Gasimporte um bis zu 7 % und belastet Unternehmen unverhältnismäßig.
  5. Einfrieren der CO₂-Bepreisung auf den Wert für 2024 (Ꞓ 45): Damit blieben wir auf dem Wert, mit dem am 1.1.2027 das NEHG in den EU-ETS II übergehen wird und dessen Preis am Anfang bei Ꞓ 45 fixiert ist.

Zehetner: „Politik muss Handlungsfähigkeit beweisen“

„Wir stehen vor einer der größten Herausforderungen unserer Zeit. Die Energiekosten dürfen nicht zur Existenzfrage für Unternehmen werden. Ein nationaler Schulterschluss der Politik ist jetzt entscheidend, um Arbeitsplätze, Wohlstand und Investitionen in Klimaschutz langfristig zu sichern“, betont Elisabeth Zehetner, Geschäftsführerin von oecolution austria. Sie fordert nicht nur Sofortmaßnahmen, sondern auch strukturelle Reformen: „Die kommenden Monate entscheiden, ob wir es schaffen, den Standort Österreich für Unternehmen zukunftssicher zu machen. Wir brauchen eine verlässliche Infrastruktur, leistbare Energie und eine klare Perspektive – auch in einer Phase, in der Regierungsverhandlungen laufen.“ Daher appelliert sie auch an das Parlament, tätig zu werden: „Eine starke Wirtschaft ist die Grundlage für ökosoziale Umverteilung. Ohne sie werden Investitionen in Bildung, Gesundheit und Klimaschutz gefährdet.“

Offener Brief – Unterzeichnen noch bis 15. Dezember 2024 möglich

Den vollständigen Brief, eine Übersicht aller unterzeichnenden Unternehmen sowie die Möglichkeit zur Unterzeichnung finden Sie hier.

Rückfragen

oecolution austria
Kathrin Schriefer
Telefon: +43 676 4629426
E-Mail: Kathrin.Schriefer@oecolution.at
Website: https://www.oecolution.at

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